Gründung und Zielsetzung der Vereinigung
Die Vereinigung für Kultur, Heimatkunde und Geschichte Im Göhltal wurde im Jahr 1966 von engagierten Bürgerinnen und Bürgern gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, das kulturelle Erbe, die historischen Zeugnisse und die Traditionen der Region zu bewahren und für künftige Generationen zugänglich zu machen.
Ihr Selbstverständnis war von Beginn an eng mit dem Gedanken der „Heimat“ verbunden – nicht nur als geografischer Ort, sondern auch als Ausdruck einer gemeinsamen Identität, die über Sprache, Geschichte und Landschaft vermittelt wird.
Die Zeitschrift Im Göhltal
Seit ihrer Gründung gibt die Vereinigung zudem ihre eigene Zeitschrift unter dem Titel Im Göhltal heraus.
In dieser Publikation sind im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Beiträge erschienen, die sich mit der Geschichte, der Archäologie, dem Brauchtum und der Pflege des regionalen Dialekts, dem sogenannten Plattdütsch, befassen.
Die Zeitschrift wurde zu einer wichtigen Plattform, um Forschungsergebnisse zu präsentieren, Erinnerungen festzuhalten und das lokale Wissen für eine breite Leserschaft zugänglich zu machen.
Aufbau einer systematischen Sammlung
Bereits wenige Jahre nach ihrer Gründung, im Jahr 1973, entschloss sich die Vereinigung, eine systematische Sammlung anzulegen, die diesen Heimatgedanken dokumentieren und sichtbar machen sollte.
Im Mittelpunkt stand dabei die Göhl, jener kleine, aber geschichtsträchtige Fluss, der das Tal prägt und seit Jahrhunderten als Lebensader für die ansässige Bevölkerung dient.
Die Mitglieder begannen, Gegenstände, Dokumente, Fotografien, Werkzeuge und Alltagsobjekte aus der Region zusammenzutragen – alles, was einen Bezug zur Geschichte, zur Lebensweise und zu den Besonderheiten entlang der Göhl hatte.
Ausdruck gelebter Verbundenheit
Diese Arbeit war nicht nur eine archivarische Aufgabe, sondern auch ein Ausdruck gelebter Verbundenheit. Viele Exponate stammten aus privaten Haushalten, wurden von Familien über Generationen hinweg bewahrt und nun der Vereinigung anvertraut.
So entstand nach und nach ein einzigartiges Zeugnis des Alltagslebens, der wirtschaftlichen Entwicklung und der kulturellen Vielfalt im Göhltal.
Die Sammlung wurde zu einem Spiegel der regionalen Identität und legte den Grundstein für das spätere Museumsprojekt, das die Arbeit der Vereinigung dauerhaft sichern und der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte.